NK2 Online Workshop zum Thema Ammoniak für eine nachhaltige klimaneutrale Gesellschaft

Pressemitteilung Fraunhofer /

Am 16. Juni fand ein weiterer Online Workshop des NK2 Netzwerkes für Kohlenstoffkreislaufwirtschaft statt. 87 internationale Teilnehmer informierten sich in einer hochkarätig besetzten Veranstaltung über die neuesten, weltweiten Entwicklungen zur Produktion und Nutzung von grünem Ammoniak als Energieträger und Wasserstoffspeicher.

Folie mit dem Titel des Workshops und den Logos von NK2, Fraunhofer IMWS and TUBAF
© Fraunhofer IMWS

Zum Start des Workshops ordnete Prof. Meyer, wissenschaftlicher Leiter des NK2 Netzwerkes für Kohlenstoffkreislaufwirtschaft, in einem Impulsvortrag die Relevanz des Themas für die Dekarbonifizierung der Mobilität und der kohlenstoff-intensiven Industriezweige ein.

Neben Vorträgen aus Europa (Haldor Topsoe, thyssenkrupp und Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie/INP Greiswald) präsentierten auch Referenten aus dem asiatisch-pazifischen Raum (CSIRO und JGC Corporation) ihre derzeitigen Aktivitäten zur Ammoniak-Technologieentwicklung.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Prof. Martin Gräbner, Institutsdirektor am Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen der TU Bergakademie Freiberg und Leiter des Geschäftsfeldes Kohlenstoffkreislauf-Technologien am Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen.

Ammoniak wird in Zukunft eine Schlüsselrolle für den Energietransport zugeschrieben. Vor allem Länder mit hohem Solar- und Windstrompotenzial erlauben eine kostengünstige Produktion von Wasserstoff mittels Wasserelektrolyse. Allein der Transport dieses grünen Wasserstoffs über Kontinente hinweg gestaltet sich schwierig. Das Ammoniakmolekül (NH3) kann mittels erprobter Technik leicht aus Wasserstoff und Luft-Stickstoff, sogar aus biogenen Abfällen, hergestellt werden und eignet sich aufgrund seiner Energiedichte sehr gut zum Transport als Flüssigkeit in Schiffen. Auf jahrzehntelange Erfahrungen und Infrastruktur der Düngemittelwirtschaft kann aufgebaut werden. Gegenstand der Forschung sind neue Produktionspfade und die Nutzung von Ammoniak in großen Motoren, als Ersatzbrennstoff der energieintensiven Industrie sowie die Wirkungsgradoptimierung der gesamten Energiekette.