Pressemitteilung der TUBAF

Nachhaltige Kreislaufwirtschaft im Fokus

Sven Krüger, Oberbürgermeister der Stadt Freiberg; Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht, Rektor TU Bergakademie Freiberg; Prof. Dr.-Ing. Bernd Meyer, Direktor des Instituts für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen und Landrat Matthias Damm (v.l.n.r) bei der Eröffnung der Ausstellung.
© TUBAF, Detlev Müller
Sven Krüger, Oberbürgermeister der Stadt Freiberg; Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht, Rektor TU Bergakademie Freiberg; Prof. Dr.-Ing. Bernd Meyer, Direktor des Instituts für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen und Landrat Matthias Damm (v.l.n.r) bei der Eröffnung der Ausstellung.
Blick auf CDT von oben, Pfeile markieren die Laufrichtung
© IEC, TUBAF

Die Ausstellung „Wissensreise Kohlenstoff“ wurde vom Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (IEC) der TU Bergakademie Freiberg zusammen mit der Fraunhofer IMWS Außenstelle Kohlenstoff-Kreislauftechnologien Freiberg konzipiert und im Rahmen eines EU-Projekts gefördert.

Entlang des sogenannten „Carbon Discovery Trails“ erfahren Interessierte nicht nur Wissenswertes über das Element Kohlenstoff, sondern bekommen auch Einblicke in die neueste Forschung zur Herstellung nachhaltiger chemischer Produkte oder CO2-neutraler Kraftstoffe.

Öffnungszeiten täglich von 8 bis 20 Uhr (ab 19.6.2020), Fuchsmühlenweg 9, 09599 Freiberg, Sachsen, Eintritt frei.

„Kohlenstoff steckt in Plastik, Smartphones, T-Shirts und dem Kraftstoff in unserem Tank. Das chemische Universal-Element ist in etwa 90% aller bekannten chemischen Verbindungen zu finden“, erklärt Prof. Dr. Bernd Meyer, Direktor des Instituts für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen der TU Bergakademie Freiberg. „Kohlenstoff begleitet uns im täglichen Leben und trägt zu unserem Wohlstand bei; ist aber ein Riesenproblem für Umwelt und Klima. Mit der Ausstellung möchten wir alle Interessierten mit auf eine Entdeckungstour nehmen und zeigen, wie Kohlenstoff von einem Sorgenkind zu einem wahren Freund werden kann“, so Dr. Roh Pin Lee, Leiterin der Nachwuchsforschergruppe STEEP-CarbonTrans am IEC.

 

Interaktive Angebote…

 

Der von den Forscher/innen konzipierte „Carbon Discovery Trail“ führt an sechs interaktiven Infoboards auf dem Außengelände der Reichen Zeche, dem Freiberger Standort zur 4. Sächsischen Landesausstellung, entlang. Mitmach-Stationen, Videos und interaktive Grafiken laden die Besucher/innen ein, zu entdecken, welche Rohstoffe und Produkte Kohlenstoff enthalten und welche negativen Folgen deren Nutzung mit sich bringt. Die Lösungsansätze warten nur eine Station weiter: Anhand praktischer Beispiele erfahren Besucher/innen, was sie tun können, um ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Außerdem wird anschaulich, wie Kohlenstoff in der Industrie künftig nachhaltiger eingesetzt werden muss, um eine Kohlenstoffkreislaufwirtschaft zu erreichen.

 

…und aktuelle Einblicke in die Forschung

 

Ein Rundgang durch die Großversuchsanlagen des Instituts ergänzt das Angebot: „Hier wird ganz konkret sichtbar, um welche Technologien es für die nachhaltige Nutzung von Kohlenstoff geht“, erklärt eine der Leiterinnen der Wissensreise Michaela Nguyen. „Besonders spannend sind ganz neue Lösungen zur Herstellung von „grünen“ Kraftstoffen und neuen Kunststoffen aus Abfällen. Zudem erklären wir die Bedeutung von Wasserstoff für die Energiewende“, ergänzt Manuela Thiel vom Leitungs-Duo.

 

Hintergrund

 

Der Carbon Discovery Trail gehört zum Begleitprogramm des Freiberger Standortes zur 4. Sächsischen Landesausstellung, die ab dem 11. Juli beginnt, und bleibt darüber hinaus dauerhaft bestehen. Die Ausstellung wurde im Rahmen des Weiterbildungsprojekts „Erzgebirge – neue Landschaft, neue Chancen“ von der Europäischen Union gefördert und soll zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit in der deutsch-tschechischen Grenzregion Erzgebirge/Krušnohorí beitragen. Die Informationen sind darum in den drei Sprachen deutsch, englisch und tschechisch aufbereitet. Projektpartner sind neben der TU Bergakademie Freiberg das Forschungsinstitut für Braunkohle (VÚHU) in Most und die Technische Universität (VŠCHT) in Prag. In den vergangenen drei Jahren wurden insbesondere Bildungsangebote im Bereich umweltschonender Energieerzeugung für Schüler/innen aus Deutschland und Tschechien, wie Projekttage, Exkursionen oder Praktika gefördert. Weitere Informationen zum Projekt sind hier zu finden.